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Senioren nehmen oft zu wenig Vitamine

Lebenswichtig: Vitamine und Mineralstoffe

Je älter ein Mensch ist, desto wichtiger ist es, eine gut funktionierende Körperabwehr zu besitzen. Eine Studie aus Großbritannien hat jedoch gezeigt, dass viele Senioren an einem Vitamin-Mangel leiden, ohne sich dessen bewusst zu sein. Da der Körper aber besonders im Alter Unterstützung braucht, ist eine gesunde Lebensführung für Senioren das beste Mittel, Krankheiten zu vermeiden.

Vitamine – wichtige Helfer des Körpers

Im menschlichen Körper geht es zu wie in einem Kraftwerk: Energiereiche Stoffe werden verbrannt, Wärme wird erzeugt und es entstehen natürlich auch reichlich Abfallprodukte. Besonders die so genannten freien Radikale – Überbleibsel der Energieerzeugung – greifen unsere Körperzellen an. Der Körper wehrt sich, indem er die freien Radikale so schnell wie möglich abfängt und unschädlich macht. Dazu braucht er Nährstoffe, wie zum Beispiel die Vitamine C und E. Sie wirken in den Körperzellen als Hilfs-Sheriff: Sie fangen freie Radikale ein und schützen uns so vor Erkrankungen. Auch gegen Angriffe von außen sind Vitamine wichtige Gehilfen: Sie stärken das Immunsystem und helfen dem Körper, sich nach einer Infektion zu regenerieren.

Ohne Vitamine haben Krankheiten ein leichtes Spiel

Besonders ältere Menschen leiden oft ohne es zu wissen an einem Vitaminmangel. Das führt dazu, dass der Körper über eine schwächere Abwehr verfügt und Angriffen von Schadstoffen und Krankheitserregern schlechter standhalten kann. Eine aktuelle Studie vom Centre for Aging and Public Health in England zeigte jetzt sogar einen direkten Zusammenhang zwischen einer Unterversorgung mit Vitaminen und der Häufigkeit von Erkrankungen. „Wir haben gezeigt, dass die Senioren mit den niedrigsten Vitamin-C-Werten doppelt so oft erkrankten wie die Gruppe, die eine ausreichende Versorgung mit diesem Vitamin aufweisen konnten“, so die Leiterin der Studie, Dr. Astrid Fletcher. Auch andere wichtige Vitamine wie das Vitamin A, die B-Vitamin-Gruppe und das Vitamin D werden offenbar von älteren Menschen oft nicht in ausreichender Menge aufgenommen.

Alkohol, Zigaretten und schlechte Ernährung: Da ist Vitaminmangel vorprogrammiert

Um also bis ins hohe Alter gesund zu bleiben, sollte man unbedingt auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen achten. Leider ändern aber gerade ältere Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten oft nur ungern. Das kann problematisch sein, denn traditionelle Deutsche Speisen wie Eisbein und Sahnetorte sind keine guten Vitamin-Lieferanten.

Und wer gerne raucht und Alkohol trinkt, hat doppelt schlechte Karten: Die Vitamin-Killer Nikotin und Alkohol sind doppelt schädlich, denn die Zellgifte erhöhen einerseits den Vitaminbedarf des Körpers und erzeugen zudem reichlich freie Radikale. So entziehen sie dem Körper wichtige Nährstoffe und verhindern gleichzeitig eine wirkungsvolle Reparatur der Körperzellen. Die Folge sind langfristige Schäden, die mit den Jahren die Gesundheit mehr und mehr beeinträchtigen können. Zu ihnen gehört auch die Gefäßverkalkung, die zu Gedächtnisstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall führen kann.

Gesunde Lebensführung – das Geheimnis beschwerdefreien Alters

Diese Krankheiten sind in den Industrienationen so häufig, dass sie manchmal als Volkskrankheiten bezeichnet werden. Dr. Michael Gesche, Mediziner aus Hamm in Westfalen, macht dafür den Mangel an Vitaminen und Spurenelementen, die auch Mikronährstoffe genannt werden, verantwortlich. Wird der Körper im Laufe des Lebens nicht ausreichend mit Vitaminen und Nährstoffen versorgt, so kann er seine Aufgaben nicht erfüllen: Ablagerungen in den Gefäßen werden nicht abgebaut, Nervenzellen werden geschädigt und die Regenerationsfähigkeit nimmt ab. Für Gesche sind daher die richtigen Mikronährstoffe in der richtigen Dosierung der Schlüssel zu einem funktionstüchtigen Organismus bis ins hohe Alter. Hierfür ist, in jedem Lebensabschnitt, eine gesunde Ernährung die Grundlage. Daher gilt: viel Obst und Gemüse, wenig Fett und viel Bewegung. Dann geht es auch gesund ins Rentenalter.

Im Alter schwindet das Interesse am Essen

Im Alter nimmt der Energiebedarf ab. Doch der Vitamin- und Mineralbedarf bleibt gleich, der Kalziumbedarf ist sogar erhöht. Frauen und Männer müssen sich mit fortschreitenden Lebensjahren also bewusster ernähren, um ihre Vitalstoff-Zufuhr sicherzustellen. Zudem verhindert der genaue Blick in die Nährwert-Tabelle einen unerwünschten Gewichtsanstieg.

Doch etwa 60 Prozent der über 75-Jährigen sind mit Vitaminen und Mineralstoffen unterversorgt. Oft fehlt der notwendige Einblick in Ernährungsfragen. Bei manchen lässt das Interesse am Essen generell nach oder das Kochen bereitet ihnen Probleme. Hinzu kommt: Wer nur sehr schwer oder gar nicht mehr kauen kann, bevorzugt Lebensmittel, die sich leicht kauen und gut schlucken lassen. Im Extremfall ernährt er sich fast ausschließlich davon und darunter kann die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen gefährlich leiden.

Häufig fehlen Vitamin B12 und Folsäure

Außerdem machen Magen-Darm-Erkrankungen und Unverträglichkeiten, die im Alter häufiger auftreten, die Ernährungssituation zusätzlich kompliziert. Auch bestimmte Medikamente können die Aufnahme von Vitaminen im Körper hemmen. Besonders oft fehlen Vitamin B12 oder alle B-Vitamine, Folsäure, Niacin, die Vitamine A, C und D sowie Betakarotin, außerdem Kalzium, Magnesium und Selen.

Mindestens 1,5 Liter pro Tag trinken

Es gibt keine spezielle „Altersdiät“. Doch gerade Senioren sollten die Empfehlungen für eine gesunde Ernährung besonders sorgfältig in die Praxis umsetzen: Viel Obst und Gemüse, Vollkorn- und Milchprodukte, wenig Fett, Alkohol und Salz. Ratsam ist es, außerdem viel zu trinken – mindestens 1,5 Liter pro Tag. Das vergessen Senioren leicht, da ihr Durstempfinden nachlässt.

Wer sicher gehen will, dass er gut mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist, kann seine Ernährung mit einem geeigneten Präparat ergänzen.

Vitamine erhalten die Geisteskraft

Die Vitamine C und E können das Demenzrisiko anscheinend drastisch senken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung aus Honolulu an gut 2.000 Männern zwischen 71 und 93 Jahren. Wer regelmäßig zusätzlich zur Ernährung die Vitamine C und E einnimmt, hat ein um bis zu 88 Prozent geringeres Demenz-Risiko. Dieses Ergebnis bezieht sich allerdings nur auf die vaskuläre Demenz, auf eine Form der geistigen Beeinträchtigung also, die durch die Verkalkung der Hirngefäße (Arteriosklerose) hervorgerufen wird. Die Vitamine hatten in dieser Studie keinen Einfluss auf das Alzheimer-Risiko.

Fortsetzung Teil 2

*Die Informationen aus unseren Aufsätzen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Therapeuten angesehen werden. Der Inhalt kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

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