Biotina


Alkohol, Zigaretten und schlechte Ernährung 2. Teil

Vitamine erhalten die Geisteskraft

Die Vitamine C und E können das Demenzrisiko anscheinend drastisch senken. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung aus Honolulu an gut 2.000 Männern zwischen 71 und 93 Jahren. Wer regelmäßig zusätzlich zur Ernährung die Vitamine C und E einnimmt, hat ein um bis zu 88 Prozent geringeres Demenz-Risiko. Dieses Ergebnis bezieht sich allerdings nur auf die vaskuläre Demenz, auf eine Form der geistigen Beeinträchtigung also, die durch die Verkalkung der Hirngefäße (Arteriosklerose) hervorgerufen wird. Die Vitamine hatten in dieser Studie keinen Einfluss auf das Alzheimer-Risiko.

Mit Orangen und Paprika gegen Demenz

Vitamine können Alzheimer vorbeugen, haben niederländische Forscher in einer Studie mit über 5.000 Teilnehmern herausgefunden. Besonders Vitamin C, Vitamin E, Betakarotin (Provitamin A) und Flavonoide verhindern anscheinend oft, dass Freie Radikale das Zentralen Nervensystem (ZNS) verletzen, berichtet die Fachzeitschrift Journal of the American Medical Association (6/2002).

Freie Radikale sind sehr reaktive Atome und darum zellschädigende Atome. Sie entstehen während den normalen Stoffwechselvorgängen im Körper. Rauchen, Stress, Umweltverschmutzung, UV-Strahlen und bestimmte Medikamente stimulieren ihre Produktion jedoch besonders. Antioxidanzien („Radikalfänger“) wie die Vitamine A und D sowie die sekundären Pflanzenfarbstoffe Betakarotin und Flavonoide können die Freien Radikale jedoch binden und unschädlich machen.

Die Wissenschaftler untersuchten die Probanden, die zu Beginn der Untersuchung nicht älter als 55 Jahre waren, über einen Zeitraum von sechs Jahren. Am Ende der Studie litten 197 Teilnehmer unter Demenz, bei 146 von ihnen diagnostizierten die Forscher einen Morbus Alzheimer. Es zeigte sich, dass gerade diese Patienten vergleichsweise wenige Vitamine verzehrt hatten. Unter den Liebhabern nährstoffreicher Kost profitierten besonders Raucher von einer überdurchschnittlich hohen Einnahme von Flavonoiden und Betakarotin.

Vitamin-D-Präparat für Senioren oft ratsam

„Frische Luft und Sonnenbäder“ – so lautete früher der ärztliche Rat für Patienten mit Knochenverformungen. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts war bekannt: Vitamin D, das für Knochen und Zähne essenziell ist, entsteht unter Einwirkung von Sonnenlicht. Durch die ultravioletten Strahlen wird Vitamin D in der Haut aus einer Vitamin-Vorstufe (Provitamin) gebildet.

Die Sonnenabhängigkeit von Vitamin D erklärt, weshalb bei Nordeuropäern weniger Vitamin D in der Haut gebildet wird als bei Südeuropäern. Auch Menschen, die in Ballungszentren leben, produzieren weniger Vitamin D, da die Dunstglocke die UV-Einstrahlung vermindert.

Nervosität kann erstes Warnsignal für einen Vitamin-D-Mangel sein

Vitamin D sorgt dafür, dass Knochen und Zähne belastbar bleiben. Nur mit Hilfe von Vitamin D können Kalzium und Phosphor aus dem Darm in den Blutkreislauf gelangen und in Knochen und Zähne eingebaut werden. Umgekehrt kann Vitamin D auch Kalzium und Phosphor aus den Knochen wieder freisetzen, z.B., wenn der Kalziumspiegel des Blutes sinkt.

Erhält der Körper zu wenig Vitamin D, kann es bei Erwachsenen zu Knochenerweichung (Osteomalazie) kommen. Vorstufen dieser Mangelkrankheit zeigen sich durch Muskelschwäche, erhöhte Knochenbrüchigkeit, Zahnausfall und erhöhte Reizbarkeit. Auch nervöse Störungen und depressive Verstimmungen sind erste Warnzeichen eines Vitamin-D-Mangels.

Die Haut kann im Alter nicht mehr so gut Vitamin D bilden

Vor allem ältere Frauen und Männer sind häufig schlecht mit Vitamin D versorgt, da sie sich häufig zu wenig in der Sonne aufhalten. Außerdem nimmt mit zunehmendem Alter die Fähigkeit ab, Vitamin D in der Haut zu bilden. Für Senioren kann darum ein Vitamin-D-Präparat sinnvoll sein. Auch Säuglinge und Osteoporose-Patienten profitieren oftmals von Vitamin-D-Tabletten. Damit die Versorgung sichergestellt ist, dürfen Margarine und Babynahrung mit Vitamin D angereichert werden.

Auch Frauen und Männer, die berufsbedingt wenig Tageslicht zu sehen bekommen – wie Verkäuferinnen im Kaufhaus, U-Bahnfahrer und Nachtarbeiter – können während der Wintermonate durch Vitamin-D-Präparate einer eventuellen Unterversorgung vorbeugen.

Vitamin-D-Präparate nicht nach Gutdünken einnehmen

Wer Vitamin-D-Tabletten einnimmt, sollte allerdings vorsichtig sein: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen, schlimmstenfalls Knochenentkalkung und Nierensteine können die Folge sein, wenn der Körper zu viel Vitamin D bekommt. Vitamin-D-Präparate dürfen deshalb nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Vor einer Vitamin-D-Überdosierung durch zu viel Sonne und Lebensmittel braucht niemand Angst zu haben. Ohnehin gibt es nur wenige Lebensmittel, die reichlich Vitamin D enthalten. Gute Lieferanten sind Lebertran, Seefisch wie Hering, Lachs, Heilbutte und Makrele, Pilze, Eigelb und Butter. 

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