Biotina


Zitronenmelisse

hält Herpes-Viren in Schach

Schon die Kräutermedizin des Mittelalters setzte bei Entzündungen auf die Zitronenmelisse. Jetzt haben Wissenschaftler am Universitätsklinikum und der Universität Heidelberg nachgewiesen, dass sie das Herpesvirus, das bei rund 20 Prozent der Bevölkerung Entzündungen an der Lippe (Lippenherpes) hervorruft, im Reagenzglas in Schach halten kann.

Seit acht Jahren überprüfen die Heidelberger Wissenschaftler die therapeutische Wirkung von Heilpflanzen, die in historischen Berichten überliefert ist, und fanden heraus, dass Extrakte von Heilpflanzen in Zellkulturen effektiv die Infektion mit verschiedenen Bakterien, Herpesviren, Erkältungsviren und Hefepilzen eindämmen können. Als wirksam erwiesen sich ätherische Öle aus Kamille, Rosmarin, Pfefferminze, Manuka-und Teebaum sowie wässrige oder alkoholische Extrakte aus Melisse, Salbei oder Pfefferminze.

Die Heidelberger Forscher identifizierten zudem die Inhaltsstoffe, die den Krankheitserregern entgegenwirken. Die Naturstoffe sind auch deshalb interessant, weil die Erreger in zunehmendem Maße resistent gegen Antibiotika oder Anti-Viren-Mittel werden. Öl der Zitronenmelisse verringert die Infektion einer Zellkultur mit Herpes-Viren um mehr als 97 Prozent, indem es die Viren vor dem Befall der Zellen blockiert. Da die Pflanzenöle gut in der Haut resorbiert werden, ist ei¬ne einfache äußerliche Anwendung denkbar. Außerdem wirken die Öle bereits in so geringen Konzentrationen, dass schädliche Nebenwirkungen für den Körper bisher selten beobachtet werden.

Quelle: Abteilung für Virologie am Hygiene-Institut des Universitätsklinikums Heidelberg

*Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Therapeuten angesehen werden. Der Inhalt der Beschreibungen kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

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