Biotina


Übersäuerung des Bindegewebes

Dieser Sperrmüll wird zunächst im Mesenchym zwischengelagert

2. Teil

Kommt es durch Entzündungen (z. B. chronifizierter Zahnherd) zu einer Dauerbelastung, kann zunehmend das gesamte Grundsystem auf diese Störung reagieren. Fernwirkungen (Zahnherd macht Schmerzen im Knie) lassen sich so erklären. Die Regulationsfähigkeit des Mesenchyms wird aufgrund der Entzündung – die als Dauerreiz wirkt, aber völlig „stumm“ verlaufen kann – überfordert. Während der Patient am eigentlichen Ausgangspunkt des Geschehens, dem Zahnherd, nichts merkt, stellen sich langsam andere Erkrankungen und Symptome ein: Schmerzen, Herzrhythmusstörungen, Allergien usw. Wird ein solchermaßen belastetes Grundregulationssystem nun mit einer zusätzlichen Einwirkung konfrontiert, kommt es zum sogenannten Zweitschlag, der nun vollends einen Zusammenbruch der Regulationen und damit der Selbstheilungskräfte nach sich zieht. Ein solcher Zweitschlag kann ein einfacher, akuter Infekt, plötzlicher, seelischer Stress oder auch die Konfrontation mit Giftstoffen aus unserer Umgebung sein. Angeblich harmlose Dinge (z. B. die angeblich harmlose Besiedelung der Schleimhäute mit Hefepilzen) können nun eine erhebliche Bedeutung bekommen.

Aber auch durch ein permanentes Überangebot an Stoffwechsel-, Ernährungs- und Umweltgiften (Schwermetalle, Chemikalien) sowie Defektproteine (z. B. Kohlenmonoxid-Hämoglobin bei Rauchern) kann es zu einem „Erstarren“ des Bindegewebes kommen. Die Strukturen verändern sich, was eine zunehmende Funktions- und Regulationseinbuße mit den gleichen Auswirkungen wie oben beschrieben zur Folge hat. Als Beispiel sei das Phänomen der latenten Azidose genannt: Bei vielen Stoffwechselprozessen kommt es zu einer kurzfristigen Säureflut, welche die Nieren nicht unmittelbar ausscheiden können. Das Bindegewebe kann die sauren Stoffwechselprodukte kurzfristig aufnehmen und so die Nieren entlasten. Während der Nachtruhe werden die „zwischengelagerten“ Säuren dann über die Niere ausgeschieden. Dieses Phänomen erklärt, warum der Morgenurin üblicherweise am sauersten ist. Die moderne Zivilisationskost führt überwiegend „saure“ Nahrungsmittel wie z.B. Fleisch, Mehlprodukte, Zucker usw. zu, so dass es dabei im Laufe der Zeit zu einem Säureüberschuss kommt.

Die sogenannte Halbwertszeit der Schlackenstoffe wird dadurch von ca. 14 Tagen auf Jahre verlängert.

Der Stoffaustausch der Organzellen wird gefährdet und verlangsamt, Organschäden sind die Folgen. Das Abwehrsystem wird zunehmend in seiner Funktion behindert, es kommt zu immunologischen Fehl- oder Minderleistungen (Infektanfälligkeit, Pilzinfektionen, z. B. mit Candida albicans; allergische Reaktionen, Tumorgeschehen). Wird der Zustand nicht durch geeignete Maßnahmen (Änderung der Lebensgewohnheiten, Ausleitungs- oder Entgiftungstherapien) geändert, beginnt ein Teufelskreis. Mit zunehmender Verschlackung des Grundsystems entwickelt sich eine sogenannte Gewebshypoxie, ein Sauerstoffmangel im Gewebe. Dadurch werden aus den Abwehrzellen des Bindegewebes Entzündungshormone freigesetzt. Der Zustand der Mikrogefäße und der Transitstrecke (siehe oben) verschlechtert sich abermals.

Fortsetzung Teil 3

*Die Informationen dürfen auf keinen Fall als Ersatz für eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Therapeuten angesehen werden. Der Inhalt der Beschreibungen kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen zu beginnen.

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