Biotina


Stille Wasser sind tief

Worüber man nicht spricht

In einer ökotoxikologischen Studie der Universität Frankfurt (am 10. März veröffentlicht) wurde erneut auf weibliche Sexualhormone im Trinkwasser hingewiesen. Diese körperfremden Stoffe (Xenohormone oder Endokrine Disruptoren) entstammen hauptsächlich Kunststoffverpackungen, die auch andere Lebensmittel verunreinigen können. In der Vergangenheit wurde häufig auf Kontamination des Trinkwassers mit Medikamentenrückständen und Hormonen hingewiesen. Neu an der vorgestellten Studie ist die direkte Verbindung zwischen Plastikverpackungen und Reproduktionsaktivität primitiver, asexueller Organismen. Man verwendete den Modellorganismus Potamopyrgus antipodarum: Eine kleine ‚weibliche‘ Schnecke, die sich über Jungfernzeugung vermehrt (Pathenogenese). Unabhängig von der Verschmutzung des Trinkwassers durch Medikamente und andere Stoffe, die mit dem menschlichen Körper interagieren, konnte man hier auch in vitro (also nicht im Organismus sondern unter kontrollierten Bedingungen im künstlichen System) Östrogenderivate nachweisen, die man auf Plastikverpackungen zurückführen konnte.

Ich rate Wasser aus Glasflaschen zu trinken. Oder aus dem Hahn. Oder was soll man sonst machen?

Einen Kommentar schreiben

Newsletter